Frohes neues Jahr!

Schon wieder ist das Jahr 6 Tage alt, kaum, dass man sich versieht. Aber immer noch jung genug, um allen Leserinnen und Lesern ein gesundes Jahr 2023 zu wünschen.

Der treue Leser weiß, dass auch ich zu denjenigen gehöre, die sich kurz vor Ablauf des alten Jahres etwas für das Neue vornehmen. Gute Vorsätze kommen irgendwie nie aus der Mode. Genau so kommt es auch nicht aus der Mode, diese generell leider nur sehr kurzfristig dann auch wirklich einzuhalten. 

Ich schiebe sie auch tatsächlich über das Jahr hinaus ins Kommende. Also nach dem Motto, heute darfst Du noch naschen, heute ist das Sofa besonders gemütlich, da muss man bei dem Wetter nicht noch raus, um sich zu bewegen. Das machen wir alles ab 01.01.2023. 

Und, die ersten Tage habe ich auch tatsächlich durchgehalten. Bin gespannt, wie lange es dieses Mal anhält mit meinem Durchhaltevermögen. 

Für dieses Jahr habe ich mir aber auch noch etwas anderes vorgenommen, was natürlich auch massiv zur Gesundheit beiträgt. Nämlich einfach jeden Tag glücklich zu sein. Schluss damit, sich ständig über Belangloses zu ärgern. Viele Dinge kann ich sowieso nicht ändern, also warum darüber ärgern?

Allerdings hat dieser Wunsch bei mir nicht lange angehalten. Bereits am Neujahrstag konnte ich nicht drumherum kommen, mich tierisch zu ärgern. Eigentlich ist das Wort Ärger noch viel zu milde ausgedrückt. Fassungslosigkeit, wieder einmal, trifft es wohl eher. Wieder einmal muss ich leider auch noch betonen.

Sicherlich erinnern sich die Meisten noch daran, als 2015 in der Silvesternacht im Bereich des Kölner Hauptbahnhofs und des Kölner Doms viele junge Frauen Opfer massiver sexueller Angriffe und Diebstählen wurden. Laut Wikipedia wurden diese Straftaten durch Gruppen junger Männer, vornehmlich aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum, begangen. Es kam danach zu etwa 1200 Strafanzeigen. Bedauerlicherweise hatte die Oberbürgermeisterin, Henriette Renker, ihre Tipps für die korrekten Verhaltensregeln erst nach den Ereignissen an die jungen Frauen gegeben. Hätte sie es vorher getan, hätten diese Frauen gewusst, wie man sich diese Männer vom Leibe hält. Nämlich eine Armlänge Abstand zu halten. Diese Aussage ging in die Geschichte ein. Dass nach diesen Vorfällen wieder alle zur Tagesordnung übergingen, ist den Opfern gegenüber beschämend.

Wenn man nun aber denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, hat man sich tatsächlich geirrt.

Wen ruft man, wenn man Hilfe benötigt? Wenn es brennt, wenn es um Leben und Tod geht, wenn allgemeine Gefahr droht? Die Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und der Rettungsdienste. Ob berufsbedingt oder freiwillig in ihrer Freizeit, unter Einsatz des eigenen Lebens sind diese Frauen und Männer jeden Tag für uns da. 365 Tage lang, 24 Stunden täglich. Wenn das keinen Respekt verdient hat, dann weiß ich auch nicht mehr.

Während die Meisten in unserem Land schon in der Kindheit beigebracht bekommen, diesen Respekt diesen Berufsgruppen in besonderer Weise auch ein lebenslang entgegenzubringen, gibt es seit einigen Jahren andere, die anscheinend genau das Gegenteil zu Hause lernen. 

Die Rede ist natürlich von den massiven und brutalen Angriffen gegen die Polizei, Feuerwehr und die Rettungskräfte. Es schmerzt wirklich, diese Bilder sehen zu müssen. Meiner Meinung nach ist das auch ein Angriff auf den gesamten Staat und dessen Werte. Rettungskräfte, die einem Verletzten helfen wollen, der sich im Fahrzeug befindet, werden angegriffen. Das ist wirklich nicht zu verstehen. Und als man einen Tag später diese Täter interviewt, feiern diese sich auch noch für ihre Taten ab und finden das vollkommen normal, haben es nach einigen Aussagen so zu Hause auch beigebracht bekommen. 

Und die Antwort des Staates: Böllerverbot. Wie traurig ist das. Das nenne ich mal Kapitulation vor bestimmten Straftätern. Nun mag man zu Pyrotechnik am Silvesterabend stehen, wie man will. Ich jedenfalls finde, man sollte nicht alles verbieten. Was können 98 Prozent derjenigen, die sich zum Jahreswechsel völlig diszipliniert benommen haben, dafür, dass eine Horde Krimineller komplett abdreht?

Aber wie immer in Deutschland, darf auch jetzt bitte unter keinen Umständen ausgesprochen werden, um welche Tätergruppen es sich zum allergrößten Teil handelt. Man darf diese Jugendlichen schließlich nicht stigmatisieren! Aber meiner Meinung nach muss man das ansprechen, denn sie sind ja das eigentliche Problem. 

Selbstverständlich hat man wieder einmal versäumt, einer funktionierenden Integration nachzukommen. Natürlich muss man versuchen, mit diesen Jugendlichen ins Gespräch kommen! Zu Hause, bei ihren Eltern, in den Schulen, in Freizeiteinrichtungen. Man muss versuchen, Perspektiven aufzuzeigen. Aber das kann ja nicht alles sein. Das Gesetz muss ebenfalls Anwendung finden. Die Mittel dazu sind ja verfügbar, werden aber nicht angewendet. Das ist traurig und armselig. Und es ist wieder einmal ein Schlag ins Gesicht für die restliche Bevölkerung, die jeden Tag ihren Beitrag zur Gesellschaft beiträgt und sich an Gesetze hält. Die jeden Tage fleißig zur Arbeit gehen und ihre Steuern bezahlen, damit auch genug Geld zur Verfügung steht, um zum Beispiel Schutzsuchende aufzunehmen. Und damit meine ich nicht nur Bürger mit einem deutschen Pass, sondern alle, die sich an die Spielregeln halten, ganz egal, woher sie gekommen sind.  

Laut Grundgesetz muss der Staat seine Bürger schützen. Wenn ich allerdings in die Tageszeitungen schaue und immer wieder lesen muss, wie am hellichten Tag immer wieder Frauen, Männer und Senioren, brutal überfallen und mit Messern bedroht werden, Bargeld und Handys geraubt werden, habe ich schon lange nicht mehr das Gefühl, vom Staat geschützt zu werden. Wie muss es da erst in anderen Städten zugehen? Aber bitte, nur das Thema nicht ansprechen. 

Einfach glücklich zu sein, ist dann doch nicht so einfach, wie es sich anhört. Aber wenn wir uns ganz viel Mühe geben, schaffen wir das!