Happy Birthday to me
Heute mal in ganz eigener Sache:
Als ich vor drei Jahren, also am 03.05.2021, meine eigene Internetseite um 20:21 Uhr online schaltete, war ich verdammt aufgeregt. Nicht, weil darauf tausende Menschen bereits warteten, nein, weil einige mir wichtige Menschen Bescheid wussten und mit mir mitfieberten.
Eine eigene Internetseite zu erstellen ist heutzutage nicht mehr allzu schwierig, wenn man es einfach mag. Es gibt diverse Baukästen-Anbieter, da ist die Seite dann schon von Anfang an fast fertig, muss nur noch mit Bildern und Texten gefüllt werden.
Ich hatte mich damals dagegen entschieden und sozusagen lieber mit einer leeren Leinwand angefangen. Und dazu musste ich fast eine neue Sprache lernen, so vielseitig sind dann die Möglichkeiten.
Eigentlich sollte der Kern auf meiner Seite erlebnisreicher.de liegen. Reise-, Wander- und Hotelerfahrungen teilen, das war mein Vorhaben. Einen Blogbeitrag sollte es nach kurzem Überlegen ebenfalls geben. Einen Beitrag in der Woche aus dem Leben schreiben, muss sich doch aus dem Handgelenk schütteln lassen. Allerdings wurde ich eines Besseren belehrt.
Ein Thema zu finden und jede Woche Zeit und Muße zu haben, ist doch gar nicht so einfach. Es nimmt viel mehr Zeit in Anspruch, als man vielleicht denkt. Ich setze mich also jedes Wochenende an den Rechner und schreibe los. Was mir so gerade einfällt oder was ich gerade erlebt habe. Oft sind es Dinge, die mich ärgern, aufwühlen, belasten, berühren, aber auch erfreuen, mein Leben bereichern, mich glücklich machen. Es ist eine Mischung aus beiden, ein auf und ab der Gefühle.
Manchmal, eigentlich meistens, freue ich mich darauf, zu schreiben. Oft ist die Zeit aber auch sehr begrenzt und die leere Seite wirft einen langen Schatten auf mein Unterbewusstsein. Und das sitzt mir dann im Nacken. Schließlich möchte ich den Lauf, tatsächlich jede Woche einen Blogbeitrag zu schreiben, nicht abreißen lassen. Dafür habe ich zu viel Ehrgeiz und dafür macht es mir dann doch einfach zu viel Spaß.
Die Einfälle kommen mir immer im Laufe der Woche und die Überschriften notiere ich mir dann schnell. Wenn die erst einmal gefunden sind, entsteht das Skelett bereits etwas in meinem Kopf. Der Rest kommt dann beim Schreiben.
Natürlich kann ich in etwa feststellen, wie viele am Tag oder in einer Woche auf meine Seite zugreifen. Ich freue mich dann oft, dass es anscheinend tatsächlich andere Menschen interessiert. Leider bekomme ich selten bzw. wenige Rückmeldungen. Ich könnte natürlich auch noch einen Kommentarbereich auf meiner Seite einfügen. Aber so eine Moderation nimmt wieder zusätzlich Zeit in Anspruch.
Das Schöne in unserem Land ist ja, dass man seine eigene, ganz persönliche Meinung kundtun kann. Solange einige Regeln eingehalten werden und niemand beleidigt wird. Irgendwie macht es auch Spaß und hilft mir dann oft selber, Dinge auszusprechen und zu verarbeiten. Häufig schreibe ich ja etwas sehr persönliches und lasse fremde Menschen in mein Inneres und in meine Seele schauen. Das ist mir beim Schreiben oft gar nicht bewusst.
Aber eigentlich ist man sowieso schon der gläserne Mensch. Und ehrlich gesagt trägt man auch selber dazu bei. Man muss ja keine, oder zumindest nicht viele, Informationen mit anderen Menschen teilen, Privates in soziale Netzwerke schreiben. Liegt an jedem selber. Aber es macht einfach Spaß, also mir zumindest.
Natürlich gibt es auch Tage, an denen ich einfach nicht schreiben möchte, an denen ich keine Lust habe, auch nur einen Satz zu tippeln. Aber wenn ich dann doch erst einmal die ersten Sätze geschrieben habe, komme ich meistens schnell wieder rein und die Freude überwiegt.
154 Blogbeiträge müssten es bis heute sein. Natürlich könnte ich jetzt sagen, außer Spesen nichts gewesen. Eine Internetseite oder eher gesagt zwei Internetseiten zu betreiben ist nicht gerade günstig. Es kommt doch einiges zusammen im Laufe des Jahres. Aber ab und an mal eine nette Rückmeldung, gleicht diese Rechnung dann wieder aus.
Ich habe noch einige Überschriften auf meiner Liste und oft gibt es auch spontane Themen. Je nachdem, was der Alltag so zu bieten hat.
Manchmal ist es auch eine Art Therapie, in der ich die unterschiedlichsten Gefühle und Empfindungen verarbeiten kann. Es gibt immer wieder Situationen im Leben, die man einfach mal besprechen oder zumindest aussprechen sollte. Das kann schon helfen.
Ich komme mir ab und an vor, wie ein Darsteller auf einer Bühne. Er gibt sein Bestes, aber das Publikum kann er durch die vielen Scheinwerfer gar nicht sehen. So bietet er sein Programm dar und seine Bezahlung, von seinem Honorar mal abgesehen, erhält er durch den Applaus am Ende des Stückes. Doch bis dahin bleibt er im Dunklen.
Ich hoffe, dass es dem einen und der anderen tatsächlich gefällt, was er oder sie auf meiner Seite zu lesen bekommt. Erst einmal ist der zweihundertste Beitrag im Visier. Mal schauen, was sich bis dahin alles ergibt.
Wenn Du zu meinen Lesern gehörst, ob regelmäßig oder hin und wieder, würde ich mich natürlich über einen Kommentar freuen. Auf meiner Instagram-Seite hinke ich mit meinen Beiträgen immer noch weit hinterher. Ich überarbeite sämtliche Beiträge gerade mal wieder, wäre gerne auf dem aktuellsten Stand. Aber auch das frisst natürlich Zeit. Trotzdem kannst Du natürlich auch dort einmal vorbeischauen und ein Kommentar hinterlassen. Blog.erlebnisreicher.de heißt meine Seite bei Instagram. Oder Du sendest mir eine E-Mail an Info@erlebnisreicher.de
Ich würde mich sehr freuen!