Rückblick
Wenn man in diesen Tagen den Fernseher einschaltet, wird man unfreiwillig immer wieder mit Werbung für Jahresrückblicke konfrontiert.
Menschen, Bilder, Emotionen mit Günther Jauch, Das Jahr 2024 mit Markus Lanz, ARD-Jahresrückblick mit u.a. Dieter Nuhr, Der n-tv Rückblick mit Gregor Gysi und Harald Schmidt und sicherlich noch einige Sendungen mehr.
Ich habe das Gefühl, dass es am Ende eines jeden Jahres immer mehr Prominente gibt, die auf das ablaufende Jahr zurückblicken. Jeder kann natürlich seinen Fokus auf die Ereignisse des Jahres anders legen. Positiv wie negativ.
Mir ist das fast ein bisschen viel mit den Rückblicken, darum habe ich mir überlegt, dass das letzte Thema meiner Blogbeitragsserie ein Wichtiges sein sollte und habe mich entschieden für einen Jahresrückblick! 🙂
Ich unterscheide dabei zwischen dem Rückblick aller, aber wichtiger ist doch eigentlich der persönliche Jahresrückblick, auch, wenn sich das jetzt vielleicht egoistisch anhören mag.
Aber es gibt ja nun mal Dinge, die einen selber betreffen und andere, die man wenig oder auch gar nicht beeinflussen kann.
Was mir und vermutlich auch vielen anderen Menschen positiv in Erinnerung geblieben sein dürfte:
Die Olympischen Spiele empfand ich als absolutes Highlight des Jahres, was Veranstaltungen angeht. Rekordbeteiligungen von Athleten und ein wirklich tolles internationales Fest. Ein Gastgeber, der fantastische Arbeit geleistet und für Inspirationen gesorgt hat und absolute Ausnahmeathleten und vor allem auch Athletinnen. Und das Schönste daran, leider muss man es so sagen, auch wenn es eigentlich selbstverständlich sein sollte, es verlief alles friedlich. Zu dem Thema hatte ich sogar einen eigenen Blogbeitrag geschrieben. Falls Du den verpasst hast, kannst Du ihn hier nachlesen: Wir sind Olympiasieger!
Auch die EM im eigenen Land war eine Erfolgsgeschichte. Es war fast ein Sommermärchen, zumindest was die Stimmung und den Zusammenhalt im Land betraf. Ein verlorenes Glücksgefühl war wieder spürbar, auch wenn es am Ende für den Titel nicht reichte.
Positiv fand ich auch, dass man in diesem Jahr gesehen hat, dass wenn Politik keine bessere Idee hat, als anscheinend wahllos Kürzungen vorzunehmen, man gegen angehen kann. Wenn die Bauernproteste für viele sicherlich auch anstrengend waren, so empfand ich sie doch als richtiges Zeichen.
Ein ganz tolles Ereignis, auf das ich schon ewig gewartet hatte, war das neue Cannabisgesetz. Endlich auf der Bank sitzen und sich legal einen Joint reinpfeifen zu können und auf dem Balkon meine kleine, eigene Mini-Gras-Plantage anlegen zu können, davon hatte ich immer schon geträumt.
Ehrlich gesagt ist mir, außer dass man den Geruch jetzt immer mal wieder wahrnimmt, keine Veränderung aufgefallen. Da macht man daraus so ein riesiges Thema und ich habe mich gefragt, hat das nun einen Dealer um den Job gebracht? Gehört zur Grundausstattung eines jeden Polizisten jetzt eine Waage, die er wahrscheinlich noch selber finanzieren muss, um Kontrollen durchzuführen? Als hätten wir keine anderen Sorgen.
Apropos Politik: Ehrlich gesagt fällt mir da nicht wirklich etwas ein, dass ich positiv in Erinnerung behalten habe. Bei uns gibt es eine neue Partei, die den Namen der Gründerin trägt. Finde ich sehr befremdlich.
Dann gibt es drei andere Parteien, die noch, mehr oder weniger, Verantwortung für das Land tragen, die aber die meisten Bürger nicht mehr wollen. Daher haben sie sich entschieden, ihre Arbeit zu beenden und stellen sich dafür erneut zur Wahl. Ebenfalls sehr befremdlich.
Genauso wie der Eine, der verspricht, alles viel besser zu können, aber nicht erklärt, wie er das genau anstellen will und auch noch nie Verantwortung gehabt hat. Wir können sicherlich sehr gespannt sein. Aber mit dem politisch vorhandenen Material kann ich meinen Blick in die Zukunft leider nicht wirklich positiv sehen.
Ähnlich wie in den USA. Da ist wieder einer, der meint, alles besser zu wissen und zu können. Ob er das im zweiten Anlauf mit seinen vielen fragwürdigen Kumpanen schafft, man kann gespannt sein. Ich finde das etwas beängstigend.
Aber beängstigend ist auch vieles in unserem eigenen Land. Brücken stürzen ein, Straßen sind nach wie vor kaputt, überall fehlt es an Personal, und das, was man hat, wird meiner Meinung nach eher schlechter als besser.
Autobauer geraten in die Krise, müssen überall Mitarbeiter entlassen. Die Wirtschaft schwächelt nach wie vor und der eigene Blick ins Portemonnaie sieht auch nicht immer positiv aus, angesichts steigender Preise, wo man nur hinschaut.
Beim Thema Sicherheit sieht es auch eher beängstigend aus. Einige Menschen, die bei uns im Land Hilfe suchen, zeigen ihre Dankbarkeit leider immer wieder auf perfide Art und Weise. Gezielt wird Menschen größtmöglicher Schaden zugefügt.
Auf einen friedlichen Weihnachtsmarkt, der immer mehr gesichert werden muss, kann man in unserem Land auch schon seit ein paar Jahren nicht mehr ohne ein mulmiges Bauchgefühl gehen. Und das Einzige, was unseren Verantwortlichen dazu einfällt, ist ein Messerverbot und Blumen niederzulegen. Die versprochene lückenlose Aufklärung und die neuen Maßnahmen, die man treffen will, versiegen nach ein paar Wochen dann wieder, wie immer.
Einen persönlichen Rückblick kann man schon als positiv bewerten, wenn man gesund durchs Jahr gekommen ist, ohne Verluste irgendwelcher Angehörigen, Partner und anderen Lieben. Wenn man dann vielleicht noch auf einen schönen Urlaub und Momente zurückschauen kann, die auch noch eine Zeit lang ein warmes und angenehmes Gefühl auslösen, hat man schon mehr erreicht, als viele andere und sollte dankbar sein.
Viele Dinge können wir nicht oder nur wenig beeinflussen. Trotzdem oder gerade darum sollten wir versuchen, positiv ins neue Jahr zu schauen. Wir müssen lernen, Krisen auf der Erde auch einmal auszublenden. Uns nicht permanent mit negativen Dingen zu beschäftigen. Nicht schon morgens nach dem Aufstehen den Tag durch Meldungen negativer Ereignisse vermiesen lassen.
Wir sollten versuchen, mit uns selbst im Reinen zu sein und wenn möglich, andere zu unterstützen, denen es gerade nicht so gut geht. Dazu gibt es eine Menge Möglichkeiten. Für den Anfang reicht oft auch schon ein nettes Wort mit dem Nachbarn oder ein herzliches Dankeschön beim Kassierer im Supermarkt um die Ecke. Ein freundliches Lächeln dem Unbekannten auf der Straße schenken, der älteren Dame die Tür aufzuhalten. Den Glauben an die Menschheit nicht zu verlieren und nicht jede Horrormeldung verfolgen und generell Nachrichten kritisch zu beleuchten. Nur weil eine Meldung fett gedruckt wird, muss sie nicht der Wahrheit entsprechen.
Wir sollten gut zu uns und unserem Körper sein, nicht nur anderen, sondern auch uns selber liebevolle Zuwendung schenken. Wir haben nur einen Körper, ein Leben, und das sollten wir so gut wie möglich schützen und nutzen.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch ins Jahr 2025 und strotzende Gesundheit, Harmonie und Glück für die kommenden 365 Tage. Möget Ihr immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Erlebnisreicher.de