Heute ist es schon wieder soweit. Der letzte Tag im Jahr ist angebrochen. Nur noch wenige Stunden und wir dürfen das neuen Jahr begrüßen. 

Für viele ist Silvester ein Tag, um Party zu feiern. Für andere ein Tag der Emotionen. 

Partys im großen Rahmen fallen dieses Jahr durch Corona erneut aus. Wobei ich auch eher das Gefühl habe, dass die Zeit der riesen Partys weniger geworden ist. Man hört immer öfter, wir feiern mit der Familie oder im kleinen Freundeskreis. Und das nicht erst durch Corona.

Am letzten Tag des Jahres ziehen wir gerne Resümee über das Erreichte, das Verlorene, das Geschehene. Im Kopf erstellen wir eine Liste mit den guten Vorsätzen, die wir im neuen Jahr dieses Mal auch wirklich einhalten wollen. Viele haben das aber bereits aufgegeben, da diese guten Vorsätze in den seltensten Fällen tatsächlich Bestand haben. Auch ich gehöre dazu, mir wieder einmal vorzunehmen, regelmäßiger Sport zu machen, weniger zu naschen, mehr auf eine gesunde Ernährung zu achten, weniger Handy und Co. auf dem Sofa, und ganz wichtig, mich weniger zu ärgern und entspannter mit unangenehmen Situationen umzugehen. Meistens halten meine Vorsätze maximal ein paar Wochen. 

Je nachdem, in welcher Lebensphase man sich gerade befindet, ist die Familie größer geworden oder kleiner. Wenn Du (noch) zur ersten Gruppe gehörst, weißt Du das hoffentlich zu schätzen! Neues Leben ist ein Wunder. Gehörst Du zu Zweiten, lassen sich Verluste in der Familie und im Freundeskreis leider das eine oder andere Jahr nicht vermeiden. Dann stimmt einen dieser Tag eher traurig und man erinnert sich noch einmal an die schöne, vergangene Zeit. Aber auch wenn dieser Verlust bereits Jahre zurück liegt, lassen sich diese oft schmerzvollen Gedanken an diesem Tag meistens einfach nicht verdrängen. Es passiert einfach so, ganz ungewollt. Oder aber auch aus reiner Absicht. Jeder geht damit anders um. Überwiegen diese Gedanken diesen letzten Tag des Jahres, ist eine Party vielleicht doch die richtige Alternative. Ablenkung ist dann die beste Devise. 

Hat man diese Gedanken nicht, können Andere den Tag erschweren. Der Gedanke, was wird kommen? Wie werden wir durch das Jahr kommen, wie diejenigen, die uns sehr wichtig sind?Was können wir tun, was beeinflussen, damit das neue Jahr für unsere Lieben und auch uns selber ein gutes Jahr wird? Denke ich an meine guten Vorsätze, gibt es einiges, was jeder selber tun kann. Aber die meisten Dinge, die passieren werden, haben wir nun einmal einfach nicht in der Hand. Wir können sie nur akzeptieren und mit ihnen leben. Klar, können und werden wir versuchen, bei negativen Ereignissen zu kämpfen. Uns über positive Erlebnisse zu freuen und dankbar zu sein. Uns bewusst machen, wie gut wir es in vielen Situationen haben, wie vielen anderen Menschen es auf der Welt viel schlechter geht. 

Schauen wir uns auf unserem Planeten um, so viele Probleme, so viel Leid. Oftmals gar nicht soweit entfernt von uns. Es gab immer schon schlimme Zeiten. Kriege, Hunger, Armut, Krankheiten. Von vielen Dingen ist meine Generation zum Glück verschont geblieben. Aber auch die heutige Zeit hat so viele Brandherde. Viele Menschen sind kühler geworden, rücksichtsloser. Es gibt immer weniger, denen man wirklich vertrauen kann. Immer mehr Superreiche und immer mehr Arme. Geld zählt immer mehr. Es scheint immer weniger Menschen zu geben, die gerne zur Arbeit gehen. Es scheint immer weniger Menschen zu geben, die Dir Dein Glück von Herzen gönnen. 

Was wird die Zukunft uns bringen? Niemand weiß es, und das ist meiner Meinung nach auch gut so. 

Ich habe für mich die Erkenntnis in diesem Jahr gewonnen, dass es immer weniger Menschen gibt, denen ich meine wertvolle Zeit widmen möchte. Die mir zu oberflächlich geworden sind, nicht interessiert sind, wirklich zuzuhören. Die einem ins Gesicht lachen, solange man funktioniert. Empathielose Menschen, Menschen, die nicht loyal sind. Die meinen, alles besser zu wissen. Man kann ihnen leider nicht immer aus dem Weg gehen. Aber man kann die Zeit und das Engagement versuchen auf ein Minimum zu reduzieren. 

Zum Glück gibt es aber auch die Anderen. Die Menschen, die auch in schlechten Zeiten zu einem stehen. Die einem ansehen, wenn man Sorgen hat und wie selbstverständlich helfen. Die zuhören und nachfragen. Die ehrlich sind und denen man vertrauen und sich anvertrauen kann. Die Emotionen zulassen und Liebe in sich tragen und davon gerne etwas abgeben. Auf die man sich tief im Inneren freut, die man einfach gerne um sich hat. Die nicht nur von sich erzählen, sondern ehrlich auch an einem interessiert sind. 

Je älter man wird, um so mehr weiß man seine Zeit auf dieser schönen Welt auch zu schätzen. Und so wertvoller geht man mit dieser auch um. Solange man zumindest eine Handvoll dieser tollen Menschen zu seinen Freunden, seiner Familie zählen kann, darf man sich glücklich schätzen.

Und so schwer die heutige Zeit auch ist, darf man nie den Mut verlieren, positiv auf das Kommende zu schauen. Sich auf Neues einlassen, was mir immer sehr schwer fällt. Sich nicht von seinem Weg abbringen zu lassen, man kann viel mehr, als man oft selber glaubt. Seine Träume nicht aufzugeben, dranzubleiben. Die Beziehungen, die einem wichtig sind, zu pflegen und schätzen zu wissen. Dankbar zu sein. 

2022, eine Zahl, die einem Angst machen kann. Ein Zahl, die Hoffnung und Zuversicht ausstrahlen kann. Wenn wir gemeinsam zuversichtlich und mutig in die Zukunft schauen, brauchen wir uns nicht zu fürchten. Wenn jeder einen Schritt auf den Anderen zugeht, wird das nächste Jahr ein gutes Jahr. Verdient haben wir es allemal!

Nun ist es Zeit, mich bei meinen treuen Lesern und Followern zu bedanken. Dieses ist mein achtunddreißiger Blogbeitrag. Auch im kommenden Jahr werde ich versuchen, wieder jeden Freitag einen Neuen zu veröffentlichen. Und ich werde meine Seite erlebnisreicher.de weiter mit spannenden Abenteuern und vielen Erlebnissen und Empfehlungen füllen. Ohne Leser ist das natürlich alles witzlos. Daher würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn Du weiter zu diesen Lesern gehörst oder, falls Du neu hier bist, zu einem treuen Leser wirst.

Ich bedanke mich auch bei meinen zwei Lieblingsmenschen, die mir auch dieses Jahr, was nicht immer so einfach für mich war (und daher ich auch nicht immer einfach war), immer zur Seite gestanden haben, von ganzem Herzen bedanken. Meiner lieben Frau und meiner Mama. 

Ich wünsche Dir und Euch, Euren Familien, Freunden und Lieblingsmenschen, ein gesundes Jahr 2022. Möge es viel Gutes bei bester Gesundheit für Dich bereithalten.

Herzliche Grüße

Hans-Joachim 

Erlebnisreicher.de